Herzlichen Glückwusch, Recep und Swen!

Zum achten Mal prämiert die „Allianz pro Schiene“ in diesem Jahr die „Eisenbahner mit Herz“. Mit dabei unter den Top-Platzierten sind auch wieder EVG-Mitglieder. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, Recep Buluter und Swen Sengebusch!

Quelle: Allianz pro Schiene / Michael Claushallmann

ICE-Zugbegleiter Recep Buluter stellte sich randalierenden Hooligans entgegen und schützte die Fahrgäste vor deren Übergriffen. “Sobald andere Reisende bedroht oder belästigt werden und mein Zug beschädigt wird, hört bei mir jedes Verständnis auf“, so Recep, der sich selber als leidenschaftlichen Fußball-Fan bezeichnet. „Einige der Randalierer konnte ich mit Vernunft beruhigen. Beim Rest musste dann die Polizei durchgreifen.“ Die Jury würdigte Recep Buluter als „mutigen Menschen, der auch an seinem Platz bleibt, wenn es brenzlig wird“. Allerdings sei künftig auch die Politik gefragt, um Bahnbetreiber, Zugpersonal und die Reisenden besser vor gewaltbereiten Fußballfans zu schützen. 

Quelle: Allianz pro Schiene / Michael Claushallmann

Bronze gewinnt der NordWestBahn-Lokführer Swen Sengebusch. Die Jury würdigte ihn als einen „wirklichen Meister der Reisekette.“ Ein auf dem Bahnsteig vergessener Koffer mit Babykleidung und –nahrung beunruhigte nicht nur die Bundespolizei, sondern hätte einer Familie fast den Nordsee-Urlaub verdorben. Swen Sengebusch erwirkte, dass die Polizei den Koffer wieder freigab und sorgte dafür, dass ein Busunternehmen ihn rechtzeitig zur letzten Fähre nach Norderney brachte. „Für mich war das die hilfsbereiteste Tat, die ich je von einem Bahn-Mitarbeiter erfahren habe“, so die Mutter des Kindes.   

Bahnkund/innen hatten bis zum Januar rund 200 Geschichten an die Allianz pro Schiene geschickt. Aus den besten Reisegeschichten kürte die Jury neben den drei Bundessiegern auch Landessieger aus acht Bundesländern. Auch unter ihnen befinden sich zwei EVG-Kolleg/innen: In Bayern gewann DB Services-Mitarbeiter Giuseppe Soraci, der die Züge im Raum Regensburg so blitzsauber hält, dass es den Fahrgästen sofort ins Auge fällt. In Bremen  überzeugte die DB Regio-Zugbegleiterin Christine Wrieden mit ihrem Einsatz für eine Gehbehinderte.

Mit Gold ehrt die Jury ICE-Zugchef Hartmut Dreßler, der während des Orkans Xavier einen liegengebliebenen Zug vorbildlich gemanagt hat. Er ließ die Reisenden in eine Turnhalle evakuieren, sorgte für Verpflegung und wachte bis zum Morgen, bis auch der letzte Fahrgast nach Hause fahren konnte. 

Die Aktion „Eisenbahner mit Herz“ ist in ihrem achten Jahr wichtiger denn je. Die Digitalisierung verändert immer mehr Berufsbilder auch im Eisenbahnbereich. Die 200 von Bahnkund/innen eingesandten Geschichten zeigen: Ohne Menschen geht es bei der Bahn nicht. Sie sind das Aushängeschild der Eisenbahn. Und was sie leisten, wird kein digitales System je leisten können.

Weitere Informationen zum Preis "Eisenbahner mit Herz" gibt es bei der Allianz pro Schiene.