Gegen die Pandemie: Endlich mutig und konsequent handeln - und bundesweit einheitlich

Die Politik muss massive Maßnahmen ergreifen, damit wir der Pandemie endlich Herr werden. Dazu hat der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel aufgerufen. Die Einstellung des Schienenverkehrs wäre aber der falsche Weg. „Man bekämpft die Pandemie nicht, indem man den Menschen die Verkehrsmittel wegnimmt.“

COVID-19-Dashboard vom Robert Koch-Institut

Eine Einstellung des Schienenverkehrs hätte fatale Folgen. Mit dieser Maßnahme würde man die Ausbreitung des Corona-Virus nicht bekämpfen, die Eisenbahnunternehmen aber wirtschaftlich schädigen. Das wäre auch volkswirtschaftlich sinnlos. Bisher sind wir damit erfolgreich, das zeigen auch die aktuellen Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern.

Klaus-Dieter Hommel forderte zugleich von der Politik, mutig und konsequent zu handeln. Dazu könne auch eine massive Beschränkung des Bewegungsradius für Freizeit- und Tourismusverkehre gehören. Wege zur Arbeit, zur Gesundheitsversorgung und zum Kauf von Lebensmitteln müssen selbstverständlich möglich sein. Daher muss auch der ÖPNV vollumfänglich aufrecht erhalten bleiben, allein schon damit Angehörige systemrelevanter Berufe mobil bleiben.

Kritisch sieht der EVG-Chef die erneut in den Bundesländern unterschiedlichen Vorschriften. „Wir brauchen endlich bundesweit einheitliche Regeln, auch bei den Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln“, sagte Hommel. „In der Pandemie stößt der Föderalismus an Grenzen."