DB-Cargo: „Diesem Wahnsinn werden wir uns entgegenstellen"

Mit großer Wut im Bauch hat der EVG-Bundesvorstand erneut die katastrophale Situation bei DB-Cargo diskutiert. Die andauernde Weigerungshaltung des Cargo-Vorstandes, mit unseren betrieblichen Interessenvertreter:innen über die Zukunft des Unternehmens auf Augenhöhe zu sprechen, hat auch bei den Kolleg:innen anderer Unternehmensbereiche für Empörung gesorgt.

Protestaktion bei DB Cargo in Mainz

Der Bundesvorstand war sich darin einig, dass das Vorgehen des Cargo-Vorstandes ein noch nie dagewesener Angriff auf die Sozialpartnerschaft und auf alle DB-Betriebsräte ist. „Macht dieses Verhalten Schule, ist die Zukunft des integrierten Konzerns insgesamt gefährdet“, sagte EVG-Vorsitzender Martin Burkert.  

Deswegen wurde bekräftigt, die EVG-Kampagne „Wir sehen Rot“ weiter zuzuspitzen. „Statt Probleme zu beschreiben, sind der DB-Vorstand und der Bund als Eigentümer in der Pflicht, Verantwortung für das Unternehmen und die Beschäftigten zu übernehmen und tragfähige und zukunftsfeste Lösungen aufzuzeigen. Dieser Weg geht nur mit und nicht gegen die Beschäftigten“, machte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert deutlich.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Diskussion um die Einhaltung der Klimaschutzziele, sorgte das Vorgehen des Arbeitgebers, die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu beerdigen und sich damit bei den Transformationsplänen von den Wachstums- und Klimaschutzzielen zu verabschieden, für besondere Aufregung. 

„Es ist widersinnig, wenn der Bund ambitionierte Klimaziele sogar im Koalitionsvertrag festlegt, aber sein eigenes Bundesunternehmen sich von den Verlagerungszielen offenkundig verabschiedet. Ein Güterzug ersetzt 52 LKW“, bekräftigte Burkert. „DB-Cargo zu schrumpfen bedeutet, den LKW-Verkehr zu stärken. Diesem Wahnsinn werden wir uns gemeinsam mit Verbänden und der Klimabewegung entgegenstellen."