Fair nach vorne: Die EVG ist die gestaltende Kraft der Branche
Der Vorstand der GDL handelt offensichtlich in Panik. Mit rund 15.000 aktiven Mitgliedern ist die GDL in den Betrieben der Deutschen Bahn AG nicht durchsetzungsfähig.
Der Vorstand der GDL handelt offensichtlich in Panik. Mit rund 15.000 aktiven Mitgliedern ist die GDL in den Betrieben der Deutschen Bahn AG nicht durchsetzungsfähig.
Die derzeit geltenden gesetzlichen Regelungen zur Kinderbetreuung in Coronazeiten werden bis zum 31. März 2021 verlängert. Das haben Bundestag und Bundesrat am vergangenen Mittwoch beschlossen. Ein Erfolg, zu dem auch wir mit entsprechenden Forderungen beigetragen haben.
Die Deutsche Bahn hat angekündigt, in allen Unternehmen künftig nur noch die Tarifverträge der Gewerkschaft anzuwenden, die die meisten Mitglieder hat. Hintergrund ist das Tarifeinheitsgesetz (TEG), das nun auch bei der DB AG greift.
Der Bordservice wird weiter digitalisiert. In der Folge werden in den Fernverkehrszügen der DB AG ab dem 1.1.2022 keine Fahrkarten mehr verkauft. Diese unternehmerische Entscheidung halten wir für falsch. Für unsere Kolleg*innen befürchten wir am Ende mehr Konfliktpotenzial auf den Zügen.
Wollen wir unsere Mitgliederzahlen einem neutralen Notar gegenüber offenlegen? Selbstverständlich! Wenn es darum geht, Klarheit zu schaffen, welche Gewerkschaft in strittigen Betrieben die Mehrheit der Beschäftigten organisiert, wollen wir einen transparenten und nachvollziehbaren Prozess.
In einem halben Jahr wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt – die EVG hat bereits ihre Anforderungen an die demokratischen Parteien vorgelegt und vom Bundesvorstand beschlossen.
Die EVG ist DIE kraftvolle Interessenvertretung für alle Beschäftigten bei den Eisenbahnen: für die Kolleg*innen im Kundenkontakt, für diejenigen, die am Gleis und mit den Fahrzeugen arbeiten - und auch für die vielen, die hinter den Kulissen, etwa in der Verwaltung, arbeiten. Denn auch sie gehören dazu, und das dokumentieren wir mit unserer Aktion #wirsindallebahnfamilie.
„Diese Debatte um eine Zerschlagung ist falsch. Sie vernichtet Zeit und Energie“. So brachte es die Landesverkehrsministerin des Saarlandes, Anke Rehlinger, auf den Punkt. Die SPD-Politikerin war Gast auf der zweiten von insgesamt fünf digitalen BR-Konferenzen der EVA-Akademie. Die Frage sei vielmehr: „Wie funktioniert der Integrierte Konzern besser?“ Und: „Wie wird die Infrastruktur den wachsenden Aufgaben gerechter?“, so Rehlinger.
Mitgliedern der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stehen künftig weitere soziale Absicherungen zur Verfügung. EVG und DB AG haben dafür den Fonds für Wohnen und Mobilität gestartet. Die gemeinsame Einrichtung ist Teil des jüngsten Tarifabschlusses zwischen der Gewerkschaft und Arbeitgeber. Sie wurde im Rahmen des „Bündnisses für unsere Bahn“ (2020) für die Bereiche Schiene und Bus getroffen.
In den vergangenen Tagen haben die Anfeindungen gegenüber Mitgliedern der EVG bei der Deutschen Bahn AG massiv zugenommen. Die Palette reicht von Sachbeschädigungen, verbalen und schriftlichen Verunglimpfungen und Beleidigungen bis zu körperlichen Übergriffen und auch Morddrohungen.