
Mindestlohn DB AG - EVG setzt sich durch
Lange hat sich die Deutsche Bahn dagegen gewehrt, den Mindestlohn zum 1. Oktober 2022 so anzuwenden, dass keine:r unser Kolleginnen und Kollegen Nachteile erleidet.
Lange hat sich die Deutsche Bahn dagegen gewehrt, den Mindestlohn zum 1. Oktober 2022 so anzuwenden, dass keine:r unser Kolleginnen und Kollegen Nachteile erleidet.
Ein gutes halbes Jahr bleibt noch, um die Tarifrunde 2023 optimal vorzubereiten. In zwei Zukunftswerkstätten wurden bereits entsprechende Grundlagen erarbeitet, jetzt haben sich die Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Tarifkommissionen intensiv mit der Frage beschäftigt, welche Forderungen für die augenblickliche Situation am angemessensten sind.
Der Gewerkschaftstag der EVG wirft seine Schatten voraus. Alle fünf Jahre treffen sich die Delegierten, um die Aufgaben und die Politik der EVG der kommenden Jahre zu besprechen.
Zum 1. Oktober steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde. Am Mittwoch machte der DGB in einer bundesweiten Pendleraktion darauf aufmerksam. Von der Erhöhung profitieren laut Hans-Böckler-Stiftung 6,6 Millionen Menschen. Darunter auch Kolleginnen und Kollegen bei der Deutschen Bahn. Für sie hat die EVG erst unlängst durchgesetzt, dass der Arbeitgeber den gesetzlichen Mindestlohn ohne Abstriche und Verrechnungen bezahlt.
Inflationsausgleich? Dafür sorgen wir mit unseren Tarifverhandlungen. Da holen wir mehr raus als mit einer Einmalzahlung – vor allem für die unteren Lohn- und Gehaltsgruppen. Dass wir insbesondere für jene Kolleg:innen für deutliche Entlastung sorgen, darin hat uns die jüngste Zukunftswerkstatt bestärkt.
Unsere guten Argumente haben sich durchgesetzt: Der Fonds soziale Sicherung kann seine Leistungen weiterhin für ALLE EVG-Mitglieder auszahlen. Auch in den sog. TEG-Betrieben. Das hat das Arbeitsgericht Frankfurt/M. nach Auskunft seiner Geschäftsstelle so entschieden.
Beschäftigte der Deutschen Bahn haben per Tarifvertrag Anspruch auf 5 Tage Bildungsurlaub pro Jahr. An diesen Tagen können sie an Maßnahmen der allgemeinen und politischen Bildung teilnehmen.
Die Fördervereinbarung Langzeitkonto wurde nicht verlängert. Damit ist der Zuschuss von 5 Euro pro Überstunde und 15 % auf Entgelt ab 2023 weggefallen. Ebenso hören wir Berichte, dass Arbeitgeber versuchen, die Kolleginnen und Kollegen vom Wahlmodell „mehr Geld“ zu überzeugen.
In unserem Land ist es eine Selbstverständlichkeit: das Recht der Arbeitnehmenden, für ihre Interessen und ihre berechtigten Forderungen auch zu streiken. In vielen anderen Ländern - selbst in Europa - zeichnet sich ein anderes Bild. So will jetzt die britische Regierung das Streikrecht einschränken. Hier sagen wir ganz klar: Stopp!
Politischer Auftakt zur Tarifrunde 2023: Über 300 Kolleg:innen aus rund 50 Tarifkommissionen sind am Montag in Fulda zu einer Konferenz zusammengekommen, um die Forderungen festzulegen. „Es liegt ein Wetterumschwung in der Luft“, sagte der EVG-Vorsitzende zum Auftakt. „Das Frühjahr wird hitzig und hier und heute heizen wir den Kessel an. Ich freue mich auf den Dampf, das Feuer und die Hitze."