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EVG weitet Beratungen über Verhandlungsangebot der DB AG auf Bundesvorstand aus - Keine Streiks bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 12. Dezember 2014

Die EVG wird am Mittwoch, den 3. Dezember, nicht nur die zuständige Tarifkommission, sondern auch den Bundesvorstand zu einer gemeinsamen Sitzung nach Frankfurt einladen. Im Mittelpunkt steht dabei das sehr umfangreiche Verhandlungsangebot der DB AG vom 20.11.2014. Die Verhandlungskommission der EVG hatte es am vergangenen Freitag abgelehnt, hierüber kurzfristig Tarifverhandlungen zu führen.

EVG kritisiert Finanzierung der Schieneninfrastruktur

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat Kritik an der Finanzierung von notwendigen Reparaturen im deutschen Schienennetz geübt. Der Bund und die DB AG müssen eine neue, so genannten der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) abschließen, in der geregelt wird, welche Beträge hierfür zur Verfügung stehen und wer diese zu erbringen hat. Dazu fand heute in Berlin eine Anhörung statt, an der der EVG-Vorsitzende teilgenommen hat.

EVG lehnt Verhandlungen über eine neue Tarifstruktur bei der DB AG ab

Die Tarifkommission und der Bundesvorstand der EVG haben es in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig abgelehnt, mit der DB AG über eine neue Tarifstruktur zu verhandeln. „Das geltende Tarifsystem hat sich bewährt, das hat selbst der Arbeitgeber immer wieder betont, es gibt für uns keinen Grund, hieran etwas zu ändern“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich. Erklärtes Ziel der EVG sei vielmehr, das bestehende und bewährte Tarifsystem in der aktuellen Tarifrunde weiterzuentwickeln. "Dazu haben wir einen Verhandlungsauftrag unsere Mitglieder und den werden wir umsetzen", so Regina Rusch-Ziemba.

Für die EVG sind die Arbeitsplätze entscheidend

EVG-Vorstand Reiner Bieck hat eine „kritische Begleitung“ der Überlegungen des Bahnvorstandes angekündigt, den Fernverkehr auch der Schiene attraktiver zu gestalten. „Für uns ist entscheidend, dass dadurch keine Arbeitsplätze in Frage gestellt werden“, machte er deutlich. „Jedes Konzept, das uns vorgelegt wird, findet nur dann die Zustimmung der EVG, wenn deutlich wird, dass das Arbeitsumfeld für unsere Kolleginnen und Kollegen passt“, so EVG-Vorstand Reiner Bieck.

EVG stellt Forderung nach mehr Geld in den Mittelpunkt der nächsten Verhandlungsrunde

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft wird ihre Tarifverhandlungen für Ihre 100.000 bei der Deutschen Bahn beschäftigten Mitgliedern am Freitag, den 12. Dezember 2014 in Frankfurt fortsetzen. Tarifkommission und EVG-Bundesvorstand hatten es in der vergangenen Woche einstimmig abgelehnt, sich mit einer neuen Tarifstruktur auseinanderzusetzen, die von der DB AG vorgeschlagen worden war.

EVG fordert tragfähiges Konzept für Instandhaltungswerke der DB AG

Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB-Instandhaltungswerke in Zwickau und Eberswalde - sowie zahlreiche Solidarität zeigende Beschäftigte der Deutschen Bahn - haben heute Morgen in Berlin gegen den Verlust von 600 Arbeitsplätzen demonstriert. Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung der DB AG forderten sie, den Beschluss, die Werke in Zwickau und Eberswalde zu schließen, wieder zurückzunehmen.

EVG-Erfolg: Forderung nach einem neuen Tarifsystem ist vom Tisch

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat den Bahnvorstand aufgefordert, in der nächsten Verhandlungsrunde verbindlich zu erklären, dass der Tarifabschluss der EVG für alle in der EVG organisierten Eisenbahnerinnen und Eisenbahner gelten wird. "Wir wollen in dieser Frage endlich Klarheit. Auch der Dienstleistungsbereich muss - ebenso wie die bei uns organisierten Lokführer - unter unseren Tarifabschluss fallen", machte Regina Rusch-Ziemba deutlich.

Terminhinweis / Einladung

Seit einem Jahr regieren die Koalitionäre von CDU/CSU und SPD die Republik. Die EVG zieht nach 365 Tagen eine erste, sehr ernüchternde Bilanz. Aus Sicht des EVG-Vorsitzenden, Alexander Kirchner, droht das System Schiene immer mehr aufs Abstellgleis zu geraten.