
Nach „Brandbrief": Pünktlichkeit und Qualität sind für die EVG Schlüssel zum Erfolg der Deutschen Bahn
Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner hat den Vorstand der Deutschen Bahn zu einer raschen Trendwende aufgefordert.
Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner hat den Vorstand der Deutschen Bahn zu einer raschen Trendwende aufgefordert.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft setzt sich für mehr Sicherheit in Zügen, Bussen und Verkehrsstationen ein. Wir fordern mehr Personal und unterstützen auch den Einsatz sinnvoller Technik.
Bei Übergriffen auf Beschäftigte bleibt der Regionalverkehr ein Brennpunkt. Der Gesamtbetriebsrat DB Regio will es nun genauer wissen und verlangt eine Analyse, welche Relationen besonders betroffen sind. Klare Aussage des GBR-Vorsitzenden Jürgen Knörzer: Wenn sich die Übergriffe auf bestimmten Strecken häufen, „sind wir gezwungen, die Schichten der Kolleginnen und Kollegen zu überprüfen und ggf. abzulehnen.“
Seit einigen Tagen beschäftigt er die deutschen Medien: der Offene Brief eines Lokführers. Er gibt einen ungeschönten Einblick in die Realität im deutschen Eisenbahnverkehr: über Infrastruktur und Fahrzeuge, über Arbeits- und Einsatzbedingungen. Er zeigt, was alles schiefläuft. Und er gibt wieder, wie viele Beschäftigte der Bahn(en) die Entscheidungen des Top-Managements sehen.
Die zentrale Fachgruppe Nahverkehr der EVG unterstützt die Forderungen der EVG-Lokführer*innen nach mehr Sicherheit auf den Bahnhöfen. Nach den schlimmen Vorfällen in jüngster Zeit hatte die ZFG Lokfahrdienst mehr Investitionen in Sicherheitspersonal gefordert.
Der EVG-Vorsitzende Torsten Westphal hat sich dafür ausgesprochen, das Berufsbild des Lokführers zu stärken. Auf dem EVG-Lokführer-Infotag in Nürnberg sagte er: „Ich möchte, dass der Beruf des Lokführers wieder zu einer echten Berufung wird. Deshalb brauchen wir einen dauerhaften Personalaufbau, bei dem nicht die Frage ‚Wie kriegen wir am schnellsten neue Lokführer‘, sondern eher der Anspruch ‚Wie kriegen wir die besten Lokführer‘ im Vordergrund steht“. Davon wären die Eisenbahnverkehrsunternehmen noch weit entfernt.
Wir sagen Danke an alle Kolleginnen und Kollegen im Eisenbahn- und Busbereich, die dem Sturmtief Sabine trotzen und sich mit großem Engagement um die Reisenden kümmern. Trotz Apps und Internet - es sind Menschen, Menschen wir Ihr, bei denen die Fahrgäste Rat und Unterstützung suchen.
Traumberuf muss wieder Traumberuf werden. Mit besten Arbeitsbedingungen und Zukunftsperspektiven. Doch da gehört mehr dazu, als nur schnell mal eine Kurzausbildung anzubieten und dann unternehmensbezogen einzusetzen.
Das Berufsbild „Kundenbetreuer*in im Nahverkehr“ bei DB Regio muss weiterentwickelt werden. Die fortschreitende Digitalisierung und andere Entwicklungen verändern die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen.
Seit 1. Juli mussten bis dato 900 Mal Radreisende für die Mitnahme auf der Gäubahn abgewiesen werden. Die Folge: Zu Recht frustrierte Reisende der Linie 87 lassen ihre ganze Wut an den vermeintlich Verantwortlichen, dem Zug- oder Bahnhofspersonal, aus. Zu Unrecht!