EVG stellt Forderungen an die Deutsche Bahn
Die EVG fordert neue Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Die zuständigen Gremien haben am Freitag grünes Licht hierfür gegeben.
Die EVG fordert neue Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Die zuständigen Gremien haben am Freitag grünes Licht hierfür gegeben.
Nach dem Tarifeinheitsgesetz (TEG) gilt für die gesetzeskonforme Feststellung der Mehrheitsverhältnisse in den Betrieben der Tag des Abschlusses des Tarifvertrages, also der 16. September 2021. Bahn und GDL haben sich aber darauf geeinigt, das Datum auf den 1. Januar 2022 zu legen. „Ehrliche Sozialpartnerschaft sieht anders aus“, so EVG-Vorstandsmitglied Cosima Ingenschay.
Die EVG nimmt zur Kenntnis, dass sich die Deutsche Bahn mit der GDL auf einen Tarifabschluss geeinigt hat.
Der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel hat erneut mit deutlichen Worten den laufenden Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der GDL kritisiert. „Was hier abläuft, ist kein Tarifstreit, sondern eine Seifenoper. Hier wird Deutschland an der Nase herumgeführt“, so Hommel in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung.
Ein Ende der Pandemie ist leider nicht in Sicht, stattdessen steigen die Corona-Infektionszahlen wieder rasant an. Daher hat auch der Deutsche Bundestag die epidemische Lage von nationaler Tragweite bis 24. November 2021 verlängert.
Für die EVG gibt es keine Zweiklassengesellschaft. Von tariflichen Vereinbarungen müssen alle profitieren, nicht nur bestimmte Berufsgruppen.
Der DGB Region Nordwürttemberg hat sich mit dem Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn auseinandergesetzt. In einem Artikel wird sehr anschaulich erläutert, worum es dabei eigentlich geht.
Seit langem fordert die EVG, dass das System der leistungsabhängigen Bezahlung im DB-Konzern überarbeitet wird. Jetzt gibt es endlich erste Bewegung in dieser Frage. Die Mitglieder des Konzernvorstandes haben erklärt, dass sie auf alle variablen Vergütungsbestandteile für 2021 verzichten werden. „Das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. „Es müssen aber weitere folgen.“
Die EVG warnt davor, die in Deutschland herrschende Tarifautonomie und das damit verbundene Streikrecht anzutasten. Anlass ist der aktuelle Arbeitskampf zwischen einer anderen Organisation mit der DB AG. Verkehrsminister Scheuer hatte diesen Arbeitskampf am Wochenende via Twitter kritisiert.
Erneut hat ein Gericht einen Antrag der GDL auf Erlass einer einstweiligen Verfügung zur Anwendung ihrer Tarifverträge abgewiesen. Nach dem Arbeitsgericht hat nun auch die nächste Instanz, das Landesarbeitsgericht Berlin, den Eilantrag als unbegründet zurückgewiesen.