Fair Transport auf das nächste Level hieven

Die ETF wird Ende März mit einer Aktionswoche für faire und gerechte Arbeitsbedingungen in der Verkehrs- und Transportbranche in Europa eintreten. Wir wollen diese Forderungen auch in den Wahlkampf um das neue EU-Parlament tragen. Ein Gastbeitrag von Bryn Watkins von der ETF.

In einer vernetzten Welt ist das Verkehrswesen wichtiger denn je. Jeder nutzt Transportmittel, ob zum Reisen oder zum Handel. Millionen Europäer arbeiten im Verkehrswesen. Aber viele Menschen wissen nicht, mit welchen Problemen die Beschäftigten im Verkehrsbereich täglich zu kämpfen haben: zu lange und unsoziale Arbeitszeiten, Gewalt und gefährliche Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und hyperflexible Arbeitsverträge.Traurig aber wahr: es ist ein und dieselbe Geschichte überall in Europa. Arbeitgeber spielen die Beschäftigten in unterschiedlichen Ländern gegeneinander aus, um die Löhne zu drücken und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Das ist Sozialdumping, der Hauptgrund für die meisten Probleme, mit denen Transportarbeiter/ innen heutzutage zu kämpfen haben.

Arbeitnehmer/innen müssen reagieren und die Antwort kann nur Solidarität sein. Es ist wichtig, dass die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften zusammenstehen, über Grenzen und Berufsfelder hinweg, um die Vision eines gemeinsamen, fairen Transportsektors in Europa zu verteidigen. Darum begleitet die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) die Kampagne Fair Transport, für ein faires Verkehrswesen und gegen Sozialdumping.

„Wir sind bestimmt dazu, eine klare Botschaft in die Welt zu schicken.“

Frank Moreels, Präsident der ETF

Europas Transportarbeiter/innen und ihre Gewerkschaften engagieren sich, auf Demos, Veranstaltungen und durch Proteste. Wir fordern Politiker/innen und Arbeitgeber auf, Ausbeutung und unfairem Wettbewerb ein Ende zu setzen. Die Europa-Wahlen stehen kurz bevor, also jetzt ist die Zeit zu handeln. Wir werden den Politiker/innen die Missstände im Verkehrssektor aufzeigen und sie auf unsere Position, wie sinnvolle Lösungen aussehen können, verpflichten.

Wenn wir zusammenarbeiten, können wir eine Menge erreichen. Im Rahmen der Fair-Transport-Kampagne konnten wir mehr als hundert Aktionen in über 18 Ländern durchführen. Nun werden wir ein weiteres Mal zusammenkommen, in einer großen finalen Aktionswoche vom 22. bis 27. März. Verkehrsgewerkschaften vom Polarkreis bis zum Mittelmeer werden an gemeinsamen Aktionen teilnehmen, viele davon in Zusammenarbeit mit Nachbarländern. Tausende von Transportarbeitern werden am 27. März nach Brüssel zu einer gemeinsamen großen Kundgebung reisen. Gemeinsam werden wir durch die Stadt marschieren und unsere Stimme für unser gemeinsames Ziel erheben: einen fairen Transport-Sektor in ganz Europa.

„Wir sind bestimmt dazu, eine klare Botschaft in die Welt zu schicken“, so Frank Moreels, Präsident der ETF. „Wir wollen klare Fortschritte, sowohl bei den Arbeits-, als auch bei den Lebensbedingungen von Millionen Transportarbeiter/innen. Die Fair-Transport-Kampagne zeigt, dass Beschäftigte und ihre Gewerkschaften über alle Unterschiede der Herkunft, des Alters, des Geschlechts und des Sektors hinweg gemeinsam mobilisieren können. Lasst uns deshalb eine beeindruckende Aktionswoche abliefern, die die Stärke unserer Gemeinschaft und unserer Bewegung aufzeigt. Das ist der Weg, wie wir Sozialdumping und Ausbeutung aufhalten können.“ So der ETF-Präsident weiter.

Weitere Informationen: www.fairtransporteurope.eu