„Wir sind solidarisch – seid ihr es auch!“

Mit einer intensiven und durchaus auch kontroversen Diskussion über die satzungsrechtliche Verankerung der Seniorinnen und Senioren im DGB ist der erste Tag der OBK zu Ende gegangen. Mit großem Engagement haben unsere Delegierten für den Antrag gesprochen. Der Kongress mochte ihnen dennoch nicht folgen: Der Antrag zur stärkeren Vertretung der Seniorinnen und Senioren hat keine Mehrheit gefunden.

Hans Neumann warnte vor einem Abwandern von Senior/innen in Sozialverbände wie VdK oder Volkssolidarität. 2014 war versprochen worden, die Seniorinnen und Senioren besser einzubinden, geschehen sei nichts. „Wir sind alleine gelassen worden. Könnt ihr euch vorstellen, dass wir sauer sind?“ Auch Christine Schötschel sagt, sie fühle „Groll in sich aufsteigen Ich fühle mich meiner Stimme beraubt.“ In der EVG seien Arbeitnehmer/innen und Senior/innen, Frauen und Jugend „eine starke Truppe, und wie oft habe ich schon an Aktionen des DGB teilgenommen!?“

Abschließend weist Anne Pawlitz auf ein Missverhältnis hin: „Als Komparsen sind wir gut, aber sonst ist es nicht so dolle mit der Vertretung.“ Es sei unverständlich, dass der DGB als politischer Arm der Gewerkschaften darauf verzichte, diese wachsende  Gruppe an Bürgerinnen und Bürgern zu vertreten. „1,7 Millionen Menschen im Rentenalter sind aus Solidarität Mitglied der Gewerkschaften. Wir sind solidarisch – seid ihr es auch!“

Der erste Kongresstag ist damit zu Ende. Am Montag stehen die Wahlen des GBV und das Referat des Vorsitzenden auf dem Programm. Nicht zu Ende ist die Auseinandersetzung um die Seniorenpolitik im DGB. Sie wird weiter gehen. Die Frauen, sagt Anne Pawlitz, „haben auch 100 Jahre um das Wahlrecht gekämpft.“