„Wir kämpfen für mehr Demokratie“

Der 21. Ordentliche Bundeskongress des DGB ist eröffnet. An dem fünftägigen Kongress nehmen 400 Delegierte aus den acht Mitgliedsgewerkschaften teil, sowie zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland. Die Delegierten werden in den kommenden Tagen über rund 80 Anträge debattieren und die politischen Leitlinien des DGBs der nächsten vier Jahren entscheiden.

Trotz der guten  wirtschaftlichen Lage in Deutschland gebe es für die Gewerkschaften viel zu tun, so der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann in seiner Begrüßung der Teilnehmenden. Denn die Spaltung der Gesellschaft nimmt zu. „Wenn wir die Lebensumstände der Menschen verbessern, dann vermasseln wir den neuen Nazis und den Ewiggestrigen ihr mieses Geschäft.“ Als wichtigste Handlungsfelder nannte Hoffmann den Kampf gegen prekäre Arbeit und sachgrundlose Befristungen, für  eine gute Alterssicherung  und eine funktionierende öffentliche Infrastruktur sowie für die Erhöhung der Tarifbindung. „Wir verteidigen die Würde der Arbeit und werden ihren Wert steigern. Und damit kämpfen wir für mehr Demokratie.“

Auch für den Bundespräsidenten sind die Gewerkschaften heute wichtiger denn je. Zum einen gelte es, „aufzustehen gegen diejenige, die Europa spalten wollen.“ Zum anderen werde ein starker Akteur gebraucht, um die  Digitalisierung zu gestalten. „Wir müssen die Digitalisierung in der Arbeitswelt so gestalten, dass sie den Menschen nützt und Arbeit erleichtert und nicht vernichtet. Ich möchte Sie bitten, sich dieser Aufgabe anzunehmen. Ich bin sicher, der DGB hat die Kraft dazu. Unser Land braucht Sie.“