Erneut argumentierte die Arbeitgeberseite mit der finanziell angespannten Lage und speziell der problematischen Marktlage im Gesundheitswesen und lehnte die EVG-Forderungen, insbesondere die zum EVG-Wahlmodell und zu den linearen Erhöhungen der Tabellenentgelte, ab. Zwar wurde erklärt, dass es mehr Geld für die Beschäftigten geben soll aber keineswegs in der geforderten Höhe.

Das nach mehreren Unterbrechungen vorgelegte, letzte Angebot sah dann eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,5 Prozent ab dem 1. Juni 2019 und eine Einmalzahlung für die Monate Dezember 2018 bis Juni 2019 in Höhe von 250 Euro vor.

In den ersten Angeboten noch nicht enthalten, wurde arbeitgeberseitig letztendlich dann doch noch das „kleine EVG-Wahlmodell“ - heißt Wahlmöglichkeit zwischen einer Entgelterhöhung um 1,3 %, 3 Tagen Erholungsurlaub und einer halben Stunde Arbeitszeitverkürzung ab Januar 2021 - in Aussicht gestellt. Zum Prozentsatz des Leistungsentgelts, der Jahressonderzahlung sowie zur betrieblichen Altersvorsorge wurde ebenfalls ein Angebot unterbreitet. Jedoch, wie auch der Beitritt der Vital-Kliniken zum Fonds soziale Sicherung, verknüpft mit Bedingungen im Rahmen des Gesamtangebotes.

Die EVG-Tarifkommission hat das Arbeitgeberangebot eingehend geprüft und, insbesondere mit Blick auf die sehr niedrige lineare Erhöhung und Einmalzahlung sowie die von der Arbeitgeberseite geforderte lange Laufzeit des Tarifabschlusses, als unzureichend zurückgewiesen.

Nachdem die Arbeitgeberseite kein weiteres Angebot vorlegen wollte, wurden die Verhandlungen vertagt. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 24. Juni 2019 in Frankfurt stattfinden. Die Arbeitgeberseite wurde aufgefordert dazu ein deutlich verbessertes Angebot zur linearen Erhöhung und zur Höhe der Einmalzahlung vorzulegen.