Verkehrsinfrastruktur: Bundesregierung hat „Asphalt auf den Augen“ - EVG fordert Verdoppelung des Schienengüterverkehrs

Mit heftiger Kritik hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf die aktuellen Zahlen zu den Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur reagiert. „Die Bundesregierung hat immer noch Asphalt auf den Augen“, sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. „Die eindeutige Bevorzugung der Straße gefährdet absehbar die Klimaschutzziele der Bundesrepublik.“ Stattdessen müssten endlich die Voraussetzungen geschaffen werden, um den Güterverkehr auf der Schiene zu verdoppeln.

Mit heftiger Kritik hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf die aktuellen Zahlen zu den Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur reagiert. „Die Bundesregierung hat immer noch Asphalt auf den Augen“, sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. „Die eindeutige Bevorzugung der Straße gefährdet absehbar die Klimaschutzziele der Bundesrepublik.“ Stattdessen müssten endlich die Voraussetzungen geschaffen werden, um den Güterverkehr auf der Schiene zu verdoppeln.

Nach Informationen der Allianz pro Schiene sind die Investitionen in die Fernstraßen von 2006 bis 2013 um 50 Prozent gestiegen. Die Investitionen ins Schienennetz stiegen dagegen im selben Zeitraum nur um 2 Prozent. „Das ist verkehrspolitischer Irrsinn“, so der EVG-Vorsitzende. „Während Eisenbahnbrücken bröckeln und das Gleisnetz aus allen Nähten platzt, wird auf den Straßen Platz für immer mehr Autoverkehr geschaffen. Das ist das Gegenteil von dem, was wir brauchen.“

Alexander Kirchner forderte eine deutliche Erhöhung der Investitionen in die Schiene. „Wir müssen mehr Verkehr auf die Schiene bringen, um die zu erwartenden Verkehrsströme bewältigen zu können und zugleich die Lebensqualität zu erhöhen.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auf die jüngste Verkehrsprognose des Bundesverkehrsministers. Demnach werde allein der Güterverkehr bis 2030 um 38 Prozent zunehmen. „Angesichts dessen brauchen wir einen Masterplan Verkehr, der die künftigen Rollen der Verkehrsträger beschreibt.“ Wegen der günstigen ökologischen Kennzahlen müsse die Schiene die zentrale Rolle in diesem Masterplan spielen.

In dieser Prognose hatte der Bundesverkehrsminister Zuwächse bei allen

Verkehrsträgern vorausgesagt. Demnach soll z.B. der Güterverkehr auf der

Straße dreimal so stark wachsen wie auf der Schiene. „Dieses Verhältnis

ist völlig falsch“, stellte der EVG-Vorsitzende fest. „Wir fordern, den

Schienengüterverkehr auf der Schiene bis 2030 zu verdoppeln. Das muss

aber durch investive Maßnahmen in der Infrastruktur untermauert werden.

Jetzt ist der Zeitpunkt, entsprechend umzusteuern.“