Streiks bei Keolis/eurobahn werden fortgesetzt / Sondierungsgespräche am Montag

Die EVG wird ihren Arbeitskampf bei Keolis/eurobahn weiter fortsetzen. Damit wird es auch in der kommenden Woche zu massiven Einschränkungen für die Fahrgäste kommen.

Mit jedem Streiktag verschärfe sich die Situation an den Bahnsteigen. „Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird Keolis/eurobahn keinen einzigen Zug mehr fahren können. Das scheint die Geschäftsleitung aber nicht sonderlich zu interessieren“, stellte der EVG-Vorsitzende fest. Sie tragen die alleinige Verantwortung für die augenblickliche Situation.

Statt auf eine schnelle Einigung zu setzen, lasse sich das Unternehmen oft unglaublich viel Zeit, um auf Lösungsvorschläge zu reagieren. „Es sind beispielsweise sieben Tage vergangen, bis wir eine Antwort auf unser Eckpunktepapier bekommen haben, mit dem wir die Verhandlungen noch vor den Weihnachtsfeiertagen wieder in Schwung bringen wollten – letztlich war auch das vergeblich“, machte Torsten Westphal deutlich.

„Wir hatten der Geschäftsleitung von Keolis/eurobahn angeboten, so schnell wie möglich wieder zu verhandeln, um den Tarifkonflikt baldmöglichst lösen zu können. Doch bis heute liegt uns kein verhandlungsfähiges Angebot vor. Das letzte Angebot war materiell sogar schlechter als die bisherigen. Insofern wird der Streik fortgesetzt“, erklärte der Vorsitzende der EVG, Torsten Westphal.

Nach Einschätzung des EVG-Vorsitzenden ist eine Einigung zum Greifen nah. „Strittig ist im Wesentlichen die Frage der gerechten Bezahlung, die ist unseren Kolleginnen und Kollegen ganz wichtig“, stellte er fest. „Niemand möchte, dass in seinem Unternehmen eine Lohnerhöhung zu Ungerechtigkeiten führt. Keolis/eurobahn will das nicht und dagegen wehren wir uns zu Recht“, machte Torsten Westphal deutlich. 

Gleichwohl zeige sich die EVG - auch im Sinne der Fahrgäste - weiter gesprächsbereit. Die Keolis/eurobahn hat der EVG einen ersten Gesprächstermin für den 6. Januar 2020 angeboten. „Wir werden am Montag, den Termin wahrnehmen und zu Sondierungsgesprächen zusammenkommen“, erklärte der EVG-Vorsitzende. „Wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir uns schon früher zusammensetzen können. Doch diese Möglichkeit ließ die Geschäftsführung erneut verstreichen und damit auch die Möglichkeit einer Beendigung des Streiks noch vor Wochenbeginn.

„Wir setzen darauf, dass die Geschäftsführung nunmehr genug Zeit hatte, um ihre Position zu überdenken. Darüber hinaus sollte sie erkannt haben, dass es unsere Kolleginnen und Kollegen mit der Durchsetzung ihrer Forderungen ernst meinen und für diese weiterhin kämpfen werden. Es ist an der Geschäftsführung der Keolis/eurobahn, die Weichen richtig zu stellen, damit die Züge von Keolis/eurobahn wieder rollen. Alles andere wäre mehr als fahrlässig“, so Torsten Westphal. Wichtig für uns ist, dass Keolis/eurobahn sich endlich zu seiner Verantwortung gegenüber seinen Kunden, vor allem aber gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekennt“, forderte Torsten Westphal.