Spannender Erfahrungsaustausch auch bei der zweiten Zukunftswerkstatt
Dicht gedrängt saßen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Zukunftswerkstatt in Fulda zusammen, um erste Überlegungen für die bevorstehenden Tarifrunden zu diskutieren. Diesmal waren Tarifkommissionsmitglieder aus den Bereichen der NE-Bahnen (SPNV) , der Busgesellschaften, der Schifffahrt, der Werke und der Sozialeinrichtungen eingeladen – rund 170 waren gekommen.
Die „bunte Mischung“ war Garant eines regen Erfahrungsaustausches. Mit großem Interesse wurden wahrgenommen, dass in den einzelnen Unternehmen Themen wie Bezahlung, Arbeitszeit und Ausbildung ganz unterschiedlich gehandhabt werden. Umso spannender war die Frage, ob und mit welchen gemeinsamen Forderungen man die nächsten Tarifrunden geht. Ein klares Meinungsbild gab es dazu noch nicht – das war auch nicht zu erwarten – deutlich wurde jedoch, wie sorgfältig einzelne Argumente untereinander abgewogen und persönlich bewertet wurden.
Dazu trug auch der spannende Workshop bei, bei dem die Kernforderungen und die künftige strategische Ausrichtung eine wichtige Rolle spielte. An insgesamt 14 Tischen wurde das Für und Wider sorgfältig abgewogen, zum Teil auch kontrovers diskutiert. Das Meinungsspektrum war vielfältig wie die EVG; die oft leidenschaftlich geführten Diskussionen dauerten fast zwei Stunden, bis an jedem Tisch ein erstes Resümee gezogen werden konnte. Die Ergebnisse fließen jetzt in den weiteren gemeinsamen Entscheidungsprozess ein.
Dem Workshop vorangegangen waren kurze Impulsvorträge, bei denen sachkundige Kolleginnen und Kollegen die anwesenden Tarifkommissionsmitglieder über die Vorteile der Zeitwertkonten, der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge und die Leistungen des Fonds soziale Sicherung informierten. Diese Leistungen sollen langfristig in allen Unternehmen im Organisationsgebiet der EVG durchgesetzt werden; in vielen ist dies bereits der Fall. Auch die EVG-Jugend informierte über ihre Erfolge in der zurückliegenden Tarifverhandlung und wie diese derzeit vermarktet werden.
Wie man sich in Unternehmen frühzeitig vorbereitet, um Tarifverhandlungen erfolgreich mit eindrucksvollen Mitgliederaktionen begleitet zu können, darüber informierte Philipp Collrep vom Bereich Mitgliederentwicklung der EVG.
Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal zog zum Ende der Veranstaltung ein zufriedenes Fazit: „Wenn ich mir anschaue, wie intensiv und konstruktiv die aufgeworfenen Fragestellungen beantwortet wurden, ist mir um die Zukunft der EVG nicht bange. Ich bin sehr stolz darauf, immer wieder zu sehen, wie viele tolle Mitglieder wir in den Reihen unserer EVG haben“, machte er deutlich. Dem pflichtete die stellvertretende EVG-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba als Verhandlungsführerin bei. „Auch die nächsten Tarifverhandlungen bleiben spannend; wir werden als EVG wieder ganz eigene Akzente setzen, machte sie deutlich.