Psychische Gefährdungsbeurteilungen umsetzen!

Am Montag führte die EVG eine weitere Fachkonferenz zur Thematik „Psychische Gefährdungsbeurteilung“ durch. Ziel der Veranstaltung war es herauszufinden, ob das Thema in den Betrieben angekommen ist und umgesetzt wird. Welche Erfahrungen bereits gemacht wurden und ob es Hindernisse gibt. Ebenso wurde die Frage nach Lösungsmöglichkeiten gestellt.

Am Montag führte die EVG eine weitere Fachkonferenz zur Thematik „Psychische Gefährdungsbeurteilung“ durch. Ziel der Veranstaltung war es herauszufinden, ob das Thema in den Betrieben angekommen ist und umgesetzt wird. Welche Erfahrungen bereits gemacht wurden und ob es Hindernisse gibt. Ebenso wurde die Frage nach Lösungsmöglichkeiten gestellt.

In dem mit fast 50 Interessenvertretern sehr gut besuchten Kongress stellte sich heraus, dass die Aufnahme Psychischer Belastungen in den Betrieben überwiegend nicht angewandt wird. Die TeilnehmerInnen beklagten sich darüber, dass Führungskräfte die Situation nicht richtig einschätzen und eine Umsetzung nicht vorantrieben. Es fände kein Wille zur Einführung statt. Außerdem scheinen die Maßnahmen den Führungskräften zu aufwendig.

Arbeitgebervertreter setzen sich scheinbar mit dem Thema grundsätzlich nicht oder nur sehr wenig auseinander. Aus Sicht der EVG ist eine Umsetzung zwingend geboten. Die Ausfallzeiten betroffener Kolleginnen und Kollegen steigen weiter an.

Auf der einen Seite beanstanden die Verantwortlichen, dass Beschäftigte ausfallen. Auf der anderen Seite wird dafür wenig getan, die psychische Gesundheit und Motivation im Unternehmen auszubauen, obwohl es eine Möglichkeit - das Verfahren DB - gibt, welches sich an der Handlungshilfe des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) orientiert.

„Wir fordern die Führungskräfte auf, endlich die Psychischen Gefährdungsbeurteilungen gemeinsam mit den Interessenvertretern zeitnah umzusetzen“, so die stellvertretende Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba. „Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet die Arbeitgeber auch im Sinne der Psychischen Gesundheit tätig zu werden“, fügte sie wörtlich hinzu.