Eisenbahnertag: Vergabegesetz in Bayern gefordert

Großer Andrang auf dem traditionellen Eisenbahnertag in Nürnberg. Hunderte Gäste aus dem Bereich des SPNV und Interessensvertreter von Bahnen und Bussen sind am Freitag auf das Nürnberger Volksfest gekommen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Vergabegesetz. Bayern ist bislang das einzige Bundesland, in dem es noch kein solches Gesetz gibt. EVG-Vorstand Martin Burkert nutzte daher die Gelegenheit und übergab dem bayerischen Verkehrsminister Joachim Herrmann ein Exemplar des Branchen-Tarifvertrages der EVG.

Großer Andrang auf dem traditionellen Eisenbahnertag in Nürnberg. Hunderte Gäste aus dem Bereich des SPNV und Interessensvertreter von Bahnen und Bussen sind am Freitag auf das Nürnberger Volksfest gekommen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Vergabegesetz. Bayern ist bislang das einzige Bundesland, in dem es noch kein solches Gesetz gibt. EVG-Vorstand Martin Burkert nutzte daher die Gelegenheit und übergab dem bayerischen Verkehrsminister Joachim Herrmann ein Exemplar des Branchen-Tarifvertrages der EVG.

Burkert forderte Minister Herrmann gleichzeitig auf, den BranchenTV als Ausschreibungskriterium zugrunde zu legen. „Die Gesetze hierzu sind bereits in Kraft und müssen endlich angewandt werden.“ Weiter forderte er, auch im Bereich der Busse faire Rahmenbedingungen zu setzen: „Der Wettbewerb darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.“

Außerdem wurde der Verkehrsminister mit den Forderungen der EVG bei einem Betreiberwechsel konfrontiert. Wir fordern, dass ein Unternehmen nach Gewinn einer Streckenausschreibung die Mitarbeiter zu den bisherigen Konditionen übernehmen muss. Der Minister sagte zu, noch in diesem Jahr zu einem Gespräch mit dem EVG-Vorstand einzuladen, um eine vernünftige Regelung für die Beschäftigten bei Ausschreibungen im SPNV und der Busbranche zu besprechen. Martin Burkert nahm dankend an und hofft, eine gute Lösung zu erzielen. „Fachkräfte in Bayern sollen nicht auf der Strecke bleiben“, betonte Burkert.

Auf der Agenda standen außerdem die außergewöhnlichen Belastungen, denen Bahnmitarbeiter durch die aktuellen Flüchtlingsströme insbesondere im Raum München ausgesetzt sind. Diskutiert wurden außerdem die dringenden Infrastrukturmaßnahmen in Bayern. Dazu gehören unter anderem die Strecke Nürnberg - Marktredewitz oder das zweite Stammgleis der S-Bahn in München.

Zum traditionellen Eisenbahnertag hat der Landesverband Bayern bereits zum 7. Mal eingeladen. Veranstaltungsort ist das Festzelt Gigerlas-Lössel auf dem Nürnberger Volksfest. Wie bereits in den Jahren zuvor, wurden auf der Veranstaltung auch viele Jugendliche begrüßt, die zum 1. September ihre Ausbildung bei der Bahn begonnen haben.