Mit der EVG Saarland ins schöne Elsass

Am Morgen des 27.Juli 2019 machten sich Senioren aus den verschiedensten Winkeln des Saarlands auf den Weg zum Eurobahnhof Saarbrücken. Hier war der Treffpunkt für eine Tagesfahrt ins Elsass.

Bei der Ankunft gab es gleich ein großes Hallo, als man auf Bekannte stieß, die man teilweise schon lange nicht mehr gesehen hatte. Aber man sah auch neue Gesichter mit denen gleich Bekanntschaft geschlossen wurde. 

Gut gelaunt bestiegen wir den Bus und freuten uns auf die Fahrt in unser Nachbarland Frankreich. Gleich nach der Abfahrt begrüßte uns unser Seniorensprecher Wolfgang Speicher, der die Reise organisiert hatte.

Die Reiseleitung übergab er an Herrn Karl Heinz Schindler. Leider meinte es der Wettergott nicht gut mit uns, sodass wir zunächst im Bus bleiben mussten. Das wurde jedoch durch die Ausführungen von Herrn Schindler wettgemacht. Seine umfangreichen Kenntnisse von Land, Leuten, Sehenswürdigkeiten und Historie gab er gerne an uns weiter. Zu nahezu jedem Ort, den wir passierten, wusste er Interessantes zu berichten.

Bei Saargemuines informierte er uns über die Bliesmündung, die Geschirrproduktion, das sehenswerte Museum und die schönen alten Gebäude. Wir fuhren in einiger Entfernung am Smartwerk in Hambach vorbei, erreichten Saaralbe mit seiner schönen großen Kirche und erfuhren, dass in dieser Gegend trotz kleiner Gemeinden viele schöne große Gotteshäuser entstanden sind.

In der Nähe des Saar- Kohlenkanals wurden wir wieder daran erinnert, dass der Fluss als rote und weiße Saar am Donon in den Vogesen entspringt und bis zur Mündung 256  km lang ist. Im Bereich Keshofen machte uns Herr Schindler auf die zahlreichen hervorragenden Restaurants aufmerksam und erzählte danach von dem kleinen Flugplatz bei Saarunion, auf dem jährlich ein internationales Treffen historischer Flugzeuge stattfindet.

In Fénétrange berichtete er vom Schloss, der bewundernswerten Wendeltreppe, der Synagoge und dem jüdischen Friedhof. Jetzt wurde der Regen heftiger, das störte uns aber nicht, denn der Rhein-Marne kam in die Nähe und wir konnten von weitem einen Blick auf das Schiffshebewerk mit seinem Schrägaufzug erhaschen. Er ersetzt 17 Schleusen, wird aber heute vornehmlich von privaten Booten genutzt. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen, jedoch war unser Frühstücksplatz in Lutzelbourg wegen eines Marktes nicht frei. Unser ortskundiger Busfahrer fand einen geeigneten Platz, wo wir uns mit einem saarländischen Imbiss in Form von Lyoner und Weck stärken konnten.

Auf dem Weg zum Rocher von Dabo sahen wir bei Phalsbourg die Strecke des TGV Strasbourg-Paris. Bald erreichten wir den Felsen, der von einer 1892 eingeweihten Kapelle gekrönt wird. Sie ist Papst Leo IX geweiht, der in dieser Gegend geboren wurde und aufgewachsen ist. Das Wetter war jetzt auf unserer Seite. So konnte unser Freund und Starfotograf Richard Schorn uns in Stellung bringen und ein Gruppenfoto machen.

Im Laufe des Tages gab es noch viele gelungene Schnappschüsse von ihm. Dafür  sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Anschließend stiegen einige hoch zur Kapelle, andere bewunderten die Aussicht und manche gönnten sich einen Kaffee, bevor es weiter ging nach Birkenwald zum Mittagessen. Hier konnten wir in aller Ruhe ein hervorragendes 3-Gänge-Menü einnehmen. Es stimmte einfach alles. Ambiente, Speisen, Getränke und Service waren ausgezeichnet. Gestärkt fuhren wir weiter, vorbei an Marmoutier, wo es in der Kirche eine Silbermannorgel gibt, passierten wir Saverne. Hier litt die Bevölkerung sehr unter Kriegen gegen Engländer und Armagnaken im 14. Und 15. Jahrhundert. Beim Bauernkrieg im 16. Jahrhundert wurden 18.000 Bauern getötet.

Auf der Strecke konnten wir einen Blick auf die Höhlenwohnungen von Graufthal werfen, von denen bis in die 60er Jahre noch einzelne bewohnt waren. Vorbei an La Petite Pierre erreichten wir Saint-Louis-les-Bitche. Diese Gegend ist eine Hochburg der Glas und Kristallherstellung. In einem interessanten Museum konnten wir uns über die Glasherstellung informieren und außergewöhnliche Exponate bewundern.

Nun ging es ohne Verzögerung zurück nach Saarbrücken. Wir hatten einen wunderschönen Tag erlebt und konnten neue Eindrücke mit nach Hause nehmen. Nach einem etwas kurz geratenen Abschied machten wir uns alle auf den Heimweg. Wir hoffen auf weitere, ebenso schöne Erlebnisse.