Gewerkschaftstag der EVG in Berlin - Die Zukunft im Blick - 545 Anträge und Vorstandswahlen

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hält vom 12. bis 16. November in Berlin ihren 2. Ordentlichen Gewerkschaftstag ab. Zur Eröffnung am Sonntagnachmittag werden rund 1.000 Delegierte und Gäste erwartet.

Im Mittelpunkt des fünftägigen Gewerkschaftstages stehen 545 Anträge und die Neuwahlen des geschäftsführenden Vorstandes. Alle fünf Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes (Alexander Kirchner - Vorsitzender, Regina Rusch-Ziemba - stellv. Vorsitzende, Klaus-Dieter Hommel - stellv. Vorsitzender, Martin Burkert, Vorstandsmitglied und Torsten Westphal - Bundesgeschäftsführer) stellen sich der Wiederwahl.

Der Gewerkschaftstag steht unter dem Motto „Weichenstellung 2030“. Die EVG hat in den zurückliegenden Monaten einen Prozess angestoßen, um auch in Zukunft weiterhin erfolgreich die Interessen der Mitglieder vertreten zu können. Erste Ergebnisse werden in Berlin diskutiert; auf dem Gewerkschaftstag sollen dann die Weichen für die Strategie und die Handlungsoptionen der nächsten Jahre gestellt werden.

Die Zukunft der Gewerkschaften steht auch im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion am Eröffnungsabend. Erstmals diskutieren die Vorsitzenden der DGB-Einzelgewerkschaften sowie der Vorsitzende des DGB die Frage, wie sich die Gewerkschaften und der DGB wappnen, um Beschäftigte auch in der Arbeitswelt der Zukunft schlagkräftig vertreten zu können?

Der Rechenschaftsbericht steht am Montag im Mittelpunkt, ihm werden sich die Wahlen anschließen. Am Dienstagmorgen wird der SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz zu den Delegierten sprechen, bevor der/die neu gewählte Vorsitzende sein Grundsatzreferat hält. Einer der Schwerpunkte werden die Forderungen der EVG an eine künftige Verkehrspolitik sein, die den Verkehrsträger Schiene wieder stärker in den Mittelpunkt rückt.

Am Nachmittag wird der Kongress ausführlich Zukunftsfragen und das Thema „Weichenstellung“ 2030 erörtern, bevor es in die Antragsberatungen geht. Die sollen spätesten am Donnerstagmittag abgeschlossen sein. Damit sind die Leitlinien einer durchsetzungsstarken Gewerkschaftspolitik gesetzt. Die nächsten Höhepunkte in der Arbeit der EVG werden die Betriebsratswahlen im Mai 2018 sein und die nächste Einkommensrunde, die im Herbst 2018 beginnt.


Hintergrund:
Die EVG ist im Jahre 2010 aus der Fusion der DGB-Gewerkschaft TRANSNET und der dbb-Gewerkschaft GDBA entstanden. Die Geschichte der beiden ehemaligen Einzelgewerkschaften reicht bis in vorige Jahrhunderte zurück. 1896 entstand in Hamburg die erste Gewerkschaft für die Eisenbahner, aus der heraus sich die TRANSNET entwickelte, die damit die älteste Eisenbahnergewerkschaft Deutschlands ist. Heute zählt die EVG knapp 200.000 Mitglieder.

Hinweis an die Medien:
Sie sind herzlich zum Gewerkschaftstag eingeladen. Insbesondere die Eröffnungsveranstaltung am Sonntag sowie der Dienstag mit der Rede des SPD-Parteivorsitzenden, dem Grundsatzreferat und der sich anschließenden Pressekonferenz dürften für Sie von Interesse sein. Pressearbeitsplätze sind vorhanden und können bei Bedarf genutzt werden. Melden Sie sich einfach kurz bei mir.