EVG stellt DB AG ein Ultimatum und bereitet sich auf Warnstreiks vor

Die Mitglieder der EVG sind des fortwährenden Taktierens des Arbeitgebers überdrüssig - die Beschäftigten wollen endlich mehr Geld. Das war die einmütige Einschätzung des Bundesvorstandes und der Tarifkommission in ihrer gemeinsamen Sitzung in Fulda.

Die Mitglieder der EVG sind des fortwährenden Taktierens des Arbeitgebers überdrüssig - die Beschäftigten wollen endlich mehr Geld. Das war die einmütige Einschätzung des Bundesvorstandes und der Tarifkommission in ihrer gemeinsamen Sitzung in Fulda.

Die EVG fordert den Arbeitgeber deshalb ultimativ auf, an ihre Mitglieder für jeden Monat seit Auslaufen der Tarifverträge, eine Abschlagszahlung in Höhe von 100 Euro zu zahlen. "Darüber werden wir nicht mehr diskutieren. Die DB AG muss sich bis Ende des Monats erklären. Bei einem Nein werden Warnstreiks nicht mehr zu verhindern sein, so die EVG-Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba.

"Die Verhandlungen über eine Einmalzahlung haben viel Zeit gekostet, ohne dass wir zu einem einvernehmlichen Ergebnis gekommen wären. Die DB AG habe versucht auf Zeit zu spielen und habe die Verhandlungen für beendet erklärt", machte EVG-Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba, deutlich.

"Wir fordern jetzt eine Abschlagszahlung in Höhe von 100 Euro pro Monat bis einschließlich Februar 2015. Und für jeden Monat, den die Tarifverhandlungen darüber hinaus andauern, fordern wir jeweils weitere 100 Euro", so Regina Rusch-Ziemba. Gleiches gilt analog für die Nachwuchskräfte. Die Forderungen der EVG wurden einstimmig beschlossen.

Für die EVG-Lokführer, deren Tarifvertrag Ende Juni 2014 ausgelaufen ist, wären das zunächst 800 Euro, für die meisten anderen Beschäftigten der DB AG, deren Tarifverträge Ende Juli 2014 ausgelaufen sind, zunächst 700 Euro und für den Dienstleistungsbereich, deren Tarifverträge Ende November 2014 ausgelaufen sind zunächst 300 Euro.

"Das ist eine ganz einfache Rechnung, die jeder nachvollziehen kann und die alle gleich behandelt. Genau das ist unser Ziel", so Regina Rusch-Ziemba. Der Charme dieser Forderung sei zudem, dass die Abschlagszahlung auf den Tarifabschluss angerechnet wird. "Da wir 6 Prozent, mindestens aber 150 Euro gefordert haben, wird es am Ende wohl noch einen Nachschlag geben", stelle Regina Rusch-Ziemba fest.

"Wir geben dem Arbeitgeber jetzt noch eine letzte Chance", machte die EVG-Verhandlungsführerin deutlich. Die EVG fordert die DB AG auf, sich bis spätestens Freitag, 30. Januar, 16 Uhr, zu den von Bundesvorstand und Tarifkommission beschlossenen Forderungen einer Abschlagszahlung zu erklären. "Lehnt der Arbeitgeber ab, werden wir zum Warnstreik aufrufen. Verhandelt wird wir in dieser Frage jetzt nicht mehr", so Regina Rusch-Ziemba.

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Hinweis an die Medien:

EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba wird um 13:00 Uhr eine Statement zum Beschluss des Bundesvorstands und der Tarifkommission abgeben.
Ort: Hotel Esperanto in Fulda