EVG-Seniorentage verschoben

Die für dieses Jahr geplanten EVG-Seniorentage werden wegen der Einschränkungen durch die Pandemie und die parallel stattfindenden Organwahlen auf 2022 verschoben.

Die Bundesseniorenleitung reagiert mit einem entsprechenden Beschluss auf Anfragen aus den Seniorengruppen und die aktuelle Lage. Thema der Seniorentage soll auch 2022 die Seniorenmitwirkung sein. Die Seniorinnen und Senioren von EVG und DGB haben sich in Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2021 dazu positioniert:

Die Senior*innen sind ein Teil der Gesellschaft – mit allen Rechten und Pflichten. Daraus ergibt sich, dass es für den demokratischen Zusammenhalt der Gesellschaft notwendig ist, dass ihre Interessen von ihnen selbst und mit ihnen stärker zu berücksichtigen sind. Die demokratische Teilhabe der Senior*innen ist daher gesetzlich zu regeln.

Politische Entscheidungen sollten nicht ohne die Mitwirkung und Mitgestaltung dieses Bevölkerungsanteils getroffen werden und eben so wenig, ohne deren besondere Bedürfnisse zu berücksichtigen. Derzeit wird mehr für die älteren Menschen entschieden als mit den älteren Menschen. Das Altenbild in der Politik orientiert sich vorrangig an der Belastung durch Pflege und Versorgung und berücksichtigt dabei nicht, dass die Senior*innen keine homogene Gruppe mit gleichen Bedürfnissen sind.

Alle Ebenen, auf denen politische Entscheidungen getroffen werden, haben eine besondere Bedeutung für ältere Menschen. Ein auf gesetzlicher Grundlage basierendes Mitwirkungs- und Mitspracherecht für Senior:innen ist notwendig, damit sie die Entscheidungen, die ihre Altersgruppe betreffen, mitgestalten können. Dies verlangt eine konkrete gesetzlich verbindliche Verankerung auf kommunaler, Landes- und auf Bundesebene.

Wir fordern:

  • Auf Bundesebene die Schaffung einer Rahmengesetzgebung, die die Grundzüge der Seniorenbeteiligung auf Landes- und kommunaler Ebene regelt.
  • Ebenso fordern wir die Zusammenfassung und Auswertung der Altenberichte und Schlussfolgerungen der Ergebnisse für die Unterstützung auf Landes- und kommunaler Ebene. Hierzu bedarf es einer zweckgebundenen finanziellen Förderung für die Landes- und kommunale Ebene.
  • Nicht vergessen werden darf die Förderung von Projekten der Seniorenarbeit und -beteiligung, sowie von Veröffentlichungen, die sich dem Thema Seniorenbeteiligung widmen.