Endlich: die erste DGB-Protestaktion in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg

Die DGB-Region Altmark-Börde-Harz hat alle Gewerkschaftsmitglieder und Bürger:innen des Landes für Dienstag, den 27. September, um 17:00 Uhr auf den Magdeburger Bahnhofsvorplatz eingeladen, um an einer Protestaktion teilzunehmen. Und dass das keine „normale Kundgebung“ werden würde, war schon am Slogan der Einladung zu erkennen, der wie folgt lautete: „PREISE RAUF? DECKEL DRAUF! GERECHT durch die Krise".

Aber es wurde von vorn herein auch klar gestellt, dass wir, die Gewerkschaften, für ein solidarisches Miteinander stehen. Wir sind bunt und weltoffen. Wir dulden weder rechte noch menschenfeindliche Parolen. Wir dulden keine diesbezüglichen Symbole und auch keine solchen Verhaltensweisen. Mit klaren Konzepten und Forderungen treten wir für einen gerechten Weg durch die aktuelle Krise ein.

So waren dann alle Menschen, die sich diesen Bedingungen und Forderungen anschließen konnten, zur Kundgebung herzlich willkommen.

Von den Rednern wurden die aktuellen Probleme, vor denen wir zurzeit stehen, deutlich benannt:

„Die Kosten für Lebensmittel, Energie und Mobilität steigen und steigen. Sie belasten uns alle! Niedrige und mittlere Einkommen werden von der Inflation aufgefressen. Das Leben droht für viele unbezahlbar zu werden.

Auch die Unternehmen ächzen unter den Kostensteigerungen, Arbeitsplätze stehen vor dem aus oder Kurzarbeit vor der Tür.

Die bisherigen Entlastungspakete der Bundesregierung enthalten gute Ansätze, aber auch Leerstellen, die es zu gestalten gilt. Für uns ist klar, die Maßnahmen werden nicht reichen, um den sozialen Frieden zu wahren und Entlastungen im Portemonnaie, auf dem Kontoauszug oder an der Kasse spürbar zu machen.“

Und weiter:

„Die DGB Gewerkschaften stehen für einen gerechten Weg durch die Krise und fordern:

  • einen echten Energiepreisdeckel für Strom und Gas
  • Energiepreisgarantie für private Haushalte und Unternehmen
  • deutliche Entlastung von Beschäftigten und Familien
  • Spitzenverdienende und große Vermögen mehr beteiligen
  • Übergewinnsteuer für Konzerne“,

so die Redner.

Seit dem heutigen Dienstag sind wir, die Gewerkschaften, mit dieser Kundgebung endlich wieder in der Öffentlichkeit in Sachsen-Anhalt präsent und ansprechbar! Viele unserer Kolleginnen und Kollegen der Einzelgewerkschaften hatten schon seit geraumer Zeit „gemurrt“ und gefragt, wo denn die Proteste unserer Gewerkschaften und die des DGB bleiben?   

„Wir können doch die Straße nicht den Populisten überlassen“, so vor kurzem ein EVG Kollege. Und so sind wir, die EVGler, auch zahlreich dem Aufruf des DGB gefolgt.

„Das derzeitige Krisenmanagement dieser Regierungskoalition, vor dem Hintergrund der explodierenden Energiepreise und der allgemein steigenden Inflation für die Breite der Gesellschaft, und natürlich auch für unserer Kolleginnen und Kollegen, kann nur noch als beschämend bezeichnet werden", so der Vorsitzende des EVG Seniorenlandesverbandes, Kollege Henning Lange. „Die Sorgen und Nöte, auch unserer Kolleginnen und Kollegen, werden durch die aktuell handelnde Politik schlicht nicht wahrgenommen. Und genau vor diesem Grund erwarten wir von der EVG, dass sie zusammen mit dem DGB den Druck erhöht und den geballten Protest auf die Straße bringt. Wir dürfen nicht zulassen, dass Rechte und Linke, aber auch extreme Populisten, hier zu Wortführern werden", so Lange weiter.

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