BranchenTV SPNV: Erste Fortschritte - Wichtige Kernforderung bleibt aber noch offen

In der 3. Runde der Verhandlungen zur Weiterentwicklung des Branchentarifvertrags für den Schienenpersonen-Nahverkehr gab es aus Sicht der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in einigen Punkten Fortschritte.

„Wir registrieren Bewegung auf der Arbeitgeberseite, leider nicht bei allen unseren Kernforderungen“, so die Stellvertretende Vorsitzende der EVG, Regina Rusch-Ziemba. „Wir werden also weiterhin ein dickes Brett bohren müssen.“

Die Arbeitgeber haben demnach ihre bisherige starre Haltung zu zwei wichtigen Forderungen der EVG aufgegeben: zur Einführung des EVG-Wahlmodells  sowie zu Regelungen zur betrieblichen Altersvorsorge. Noch keine Annäherung gab es bei der dritten zentralen EVG-Forderung. „Wir wollen, dass alle Beschäftigten im Schienenpersonen-Nahverkehr von den Leistungen des Fonds soziale Sicherung profitieren“, so Regina Rusch-Ziemba. „Hier will die Arbeitgeberseite noch nicht ran. Wir sehen dafür aber keine sachlichen Gründe, sondern eher eine ideologisch motivierte Abwehrhaltung.“ Die EVG halte entschieden an ihrer Forderung fest. 

Vom Tisch ist die Forderung der Arbeitgeber, den Branchentarifvertrag nur für bestimmte Berufsgruppen anzuwenden. „Offenbar waren unsere Ansagen, einen Tarifvertrag nur für alle Beschäftigten abzuschließen, klar und verständlich genug“, so die EVG-Vize.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 29. Juni 2017 in Berlin statt. Bis dahin will die Arbeitgeberseite konkrete Vorschläge vorlegen.