Landesverband Sachsen-Anhalt: Dank für die langjährige Gewerkschaftszugehörigkeit

Es ist eine gute Tradition, dass Ende eines jeden Jahres alle Ortverbänden ihre Gewerkschaftsjubilare zu einer Feierstunde als Dank für ihre langjährige Gewerkschaftszugehörigkeit einladen, um diese zu für ihre Treue zu ehren.

Hier treffen sich dann Frauen und Männer, die seit 25, 40, 50, 60 und sogar 70 Jahren bei uns gewerkschaftlich organisiert sind - so auch in den Ortsverbänden des Landes Sachsen-Anhalt. Die Laudatio für die Jubilare halten der Vorsitzende des Landesverbandes, Kollege Dieter Posner, oder der Leiter der EVG Geschäftsstellen Magdeburg und Halle, Kollege Jürgen Geidies. Nach einem Dank an die Jubilare für ihre Treue begeben sie sich dann in ihren Reden auf eine Zeitreise.

„Gewerkschaften sind entstanden, um Menschen aus Not, aus Elend, aus Ausbeutung und Unterdrückung herauszuführen. So waren lange Arbeitszeiten, Hungerlöhne, Kinderarmut, keine Sicherung im Krankheitsfall, kein bezahlter Erholungsurlaub im vorigen Jahrhundert an der Tagesordnung“. So beginnen die Festredner ihre Laudatio, um dann auf die Entstehungsgeschichte der Gewerkschaftsbewegung einzugehen. „Unter Gefahr für Leib und Leben fanden sich vor mehr als 180 Jahren mutige Menschen in Gewerkschaften zusammen, um gemeinsam den Herrschenden Verbesserungen abzutrotzen. Gewerkschaften wollten den technischen Fortschritt nicht verhindern, wollten diesen aber sozial beherrschbar machen.“

Im weiteren Verlauf ihrer Festreden kommen die Redner dann zu den politischen, wirtschaftlichen und gewerkschaftlichen Höhepunkten der Jahre, in denen die Anwesenden in die Gewerkschaft eingetreten sind, damit diese Zeiten nicht in Vergessenheit geraten.

Aber auch aktuelle Themen werden angesprochen. So fordern die Festredner, dass alle Gewerkschafter näher zusammenzurücken, um so der Unmenschlichkeit, die im Zusammenhang mit dem Thema „Vielfalt der Menschen“ entstanden ist und vielleicht noch entstehen wird, etwas entgegen setzen zu können. Auch gehen die Redner auf den Einzug der AfD in die Parlamente ein.

„Ja – die AfD ist im Bund die drittstärkste Partei, in einigen Ländern sogar die zweitstärkte. Das sollte den etablierten Volksparteien zu denken geben, ob ihre bisherige Politik nicht viele Menschen zu Protestwählern gemacht hat. Nennen möchte ich dabei vor allem die Sozial-, Bildungs- und Verkehrspolitik, die viele Menschen in unserem Land ausgrenzt und in eine soziale Schieflage bringt.

Mehr als 10% haben bundesweit die AfD gewählt. Aber viele der Wähler sind nicht Rechts - sie sind mit der Politik der vergangenen Jahre einfach nicht mehr  einverstanden, die die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander gehen lässt!“, so Dieter Posner in seiner Rede. „Deswegen, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Jubilare, wünsche ich mir den Aufstand der Anständigen vor Ort. Ich wünsche vor allem aber den Zuständigen in unserem Land die nötige Weisheit, vernünftige Schlüsse zu ziehen und zukünftig richtig zu handeln – zu unserem Wohl, zum Wohle Aller!“,

Zum Schluss, bevor die Jubilare, die hier oft mit lange nicht mehr gesehenen Kolleginnen und Kollegen zusammentreffen, in ihren Gesprächen zu der „guten alten Bahn“ versinken, danken die Festredner noch einmal allen Gewerkschaftsjubilaren für ihre Treue in der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft – egal ob sie aus der früheren TRANSNET, GDBA oder welcher Vorgängergewerkschaft auch immer, kamen.