4-Ländertreffen der ETF Lokführer-Vertreter: Einheitliche Ausbildungsstandards vereinbaren

Für eine weitgehende Vereinheitlichung von Ausbildungsinhalten und Ausbildungsdauer haben sich die Lokführer-Vertreter beim 4-Ländertreffen der ETF in Nürnberg ausgesprochen.

Die Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Deutschland sehen eine schleichende Verringerung der Qualität des Schienenverkehrs. Beispielsweise sind die Signalvergehen in nahezu allen Ländern stetig gestiegen. Einen Grund dafür liegt in der unterschiedlichen und in den letzten Jahrzehnten ständig reduzierten Ausbildung der Lokführer in Europa.

Die Lokführer-Vertreter fordern deshalb alle zuständigen Gremien dazu auf, eine weitgehende Vereinheitlichung von Ausbildungsinhalten und Ausbildungsdauer mit einem hohen Standard rechtsverbindlich festzulegen. Die in den bisherigen Beratungen zur Überarbeitung der europäischen Führerscheinrichtlinie gefundenen Regelungen sind daher der richtige Weg. Dieser Weg muss unbedingt weiter gegangen werden und darf durch die EU Kommission nicht länger verzögert werden.

Parallel dazu müssen flächendeckende Kontrollen der Arbeitszeitregelungen und der Qualifikationen der Lokführer durchgeführt werden, um Lohn- und Sozialdumping aufzudecken. Dazu gehört eine zeitgemäße Überwachungsmöglichkeit beispielsweise durch die digitale Fahrerkarte. Diese kann sinnvollerweise auch dafür genutzt werden, um ein Fahrzeug in Betrieb zu nehmen.

Nur durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung und eine Überwachung der Qualifikationen und der Arbeitszeitregelungen durch staatliche Institutionen ist ein sicherer Eisenbahnbetrieb gewährleistet.