1990: Streik bei der Deutschen Reichsbahn

In diesem Jahr gibt zahlreiche Anlässe, die Wiedervereinigung Deutschlands zu feiern und an dieses Jahr zu erinnern. Auch aus Sicht unserer Gewerkschaft war das Jahr 1990 ein besonderes: Mit einer mächtigen Streikaktion legten die Kolleginnen und Kollegen bei der Deutschen Reichsbahn in diesem Jahr den Verkehr lahm. Das Ziel der vereinten GdED war es, das Tarifergebnis bei der Deutschen Bundesbahn auf das Tarifgebiet der Deutschen Reichsbahn (DR) zu übertragen. So war es im Tarifvertrag Nummer 1 zwischen Gewerkschaft und dem Generaldirektor der DR, Hans Klemm, auch vereinbart worden. Doch Klemm hielt sich nicht an die Zusage.

In diesem Jahr gibt zahlreiche Anlässe, die Wiedervereinigung Deutschlands zu feiern und an dieses Jahr zu erinnern. Auch aus Sicht unserer Gewerkschaft war das Jahr 1990 ein besonderes: Mit einer mächtigen Streikaktion legten die Kolleginnen und Kollegen bei der Deutschen Reichsbahn in diesem Jahr den Verkehr lahm. Das Ziel der vereinten GdED war es, das Tarifergebnis bei der Deutschen Bundesbahn auf das Tarifgebiet der Deutschen Reichsbahn (DR) zu übertragen. So war es im Tarifvertrag Nummer 1 zwischen Gewerkschaft und dem Generaldirektor der DR, Hans Klemm, auch vereinbart worden. Doch Klemm hielt sich nicht an die Zusage.

Statt in Tarifverhandlungen einzutreten, forderte er am 6. September 1990 den Abbau von 125.000 Stellen - das war rund die Hälfte der gesamten Belegschaft bei der DR. Die Gewerkschaft erklärte daraufhin die Verhandlungen für gescheitert. Nach einer Urabstimmung wurde entschieden, die Forderungen mit einem Streik durchzusetzen.

Es folgte vom 25. bis 28. November der erste Vollstreik in der Geschichte der vereinten Gewerkschaft. Die Strategie war, in kürzester Zeit ein ausreichendes Ergebnis zu erzielen. Es wurden keine Berufsverkehre bestreikt, sondern zur Eröffnung sollte der Fernverkehr getroffen werden. Außerdem wurden sämtliche West-Ost-Gütertransfers bestreikt und alle wichtigen Binnenverkehre wellenförmig eingeschlossen. Aus Transportzyklen wurden logistische Streikzyklen entwickelt.

Da Ergebnis nach drei Streiktagen: die DR wird keine Entlassungen aus Rationalisierungsgründen vornehmen und der LTV und AnTV der DB sollen für die DR schrittweise übernommen werden. Damit war die eins-zu-eins Angleichung auf die Tagesordnung gesetzt. Nach über 10 Jahren wurde diese dann auch erreicht.