DB Fernverkehr:: Arbeitgeber blockiert Verhandlungen zu neuem MAS!
Das Mitarbeiter-Anreiz-Systems (MAS) ist wohl bald Geschichte. Der Arbeitgeber hat die Verhandlungen über eine Weiterentwicklung scheitern lassen.
Das Mitarbeiter-Anreiz-Systems (MAS) ist wohl bald Geschichte. Der Arbeitgeber hat die Verhandlungen über eine Weiterentwicklung scheitern lassen.
Arbeitszeitvorschriften bei Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU) gelten künftig auch für selbstständige Lokführer. Das steht in der 11. Verordnung zur Änderung eisenbahnrechtlicher Vorschriften. Sie ist jetzt auch vom Bundesrat verabschiedet worden.
Etlichen Beschäftigten im Bordservice werden in diesem Monat Lohnbestandteile nicht aus-gezahlt. Und zwar die Umsatzprovision. Grund, laut Arbeitgeber: Ein Fehler im System. EVG und GBR sagen ganz klar: Das ist ein Skandal!
Die EVG fordert die Korrektur zweier aktueller Ausschreibungen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). „Wir sind sehr verwundert darüber, dass der VRR erneut keine Vorgaben zum Personalübergang macht, obwohl der Gesetzgeber dies will“, kritisierte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.
Ende des Jahres endet ein Stück Geschichte des Reisens: Die Deutsche Bahn stellt die Auto- und Nachtzüge ein. Endgültig? Vielleicht auch nicht, sagen die Betriebsräte Joachim Holstein (NGG) und Manuel Poblotzki (EVG). Denn: Diese Zuggattungen, sagen sie, haben Perspektive - sie werden von der DB bewusst schlecht gerechnet.
Gut so: Die SPD-Bundestagsfraktion hat jetzt zwei unserer zentralen Forderungen zur Qualifikation von Lokführern aufgenommen. Die einheitliche Mindeststandards bei der Ausbildung und die Kontrolle der Fahr- und Ruhezeiten von Lokführern. Mannheim hat gezeigt: Wir müssen dringend handeln. Schwarze Schafe unter den Eisenbahn-Unternehmen dürfen das Berufsbild Lokführer nicht kaputtmachen!
Mit Entsetzen hat der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel auf den Angriff auf eine Zugbegleiterin in Nordrhein-Westfalen reagiert. „Die zunehmende Verrohung im Umgang mit Bahnmitarbeitern ist völlig inakzeptabel, wir dürfen nicht zulassen, dass Arbeitgeber und Auftraggeber ein solches Verhalten weiterhin mit einem hilflosen Schulterzucken hinnehmen", sagte Hommel. Es kündigte daher die Einrichtung eine Task Force innerhalb der EVG an. Außerdem sollen alle rechtlichen Möglichkeiten geprüft werden, wie auf die steigende Bedrohungslage im Sinne der Beschäftigten reagiert werden könne.
Erfolg der EVG: Die Bundesregierung regelt die Arbeitszeit für selbstständige Lokführer. Sie sollen genau wie angestellte Lokführer behandelt werden. Das steht in der 11. Verordnung zur Änderung eisenbahnrechtlicher Vorschriften. Der Bundesrat muss noch zustimmen. Die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) schreibt künftig vor (in § 47, Abs. 6): Eisenbahnen müssen Regelungen über die Arbeitszeit und Ruhezeit aller betrieblich eingesetzten Personen aufstellen.
Die Kritik an der geplanten Einstellung der Nacht- und Autozüge wächst. Fast 29.000 Menschen haben eine entsprechende Online-Petition an den Bundestag unterschrieben. Sie wurden am Dienstag an den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Martin Burkert, übergeben. Mit dabei: Kolleginnen und Kollegen der EVG-Betriebsgruppe bei DB European Rail Service (DB ERS).
Der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel hat ein bundesweit einheitliches Konzept gegen die zunehmende Gewalt gegen Beschäftigte in den Verkehrsbetrieben gefordert. „Der heute vorgelegte Sicherheitsbericht der DB AG zeichnet ein Bild der Aggressionen allein in einem Unternehmen, was wir brauchen ist aber eine Gesamtübersicht und entsprechende gesamthafte Lösungen“, machte der EVG-Vize deutlich.