Weichenstellung 2030: Fahrplan in die Zukunft? Wir überlassen es nicht dem Zufall

Die Zukunft ist bereits hier. Nur klopft sie nicht bei jedem an. Wir wollen aber darauf vorbereitet sein, wenn sie uns „Hallo“ sagt. Dafür betreibt die EVG seit Monaten einen ganz speziellen Prozess. Mit wachsendem Erfolg. 

„Zuerst sollte jeder verstehen, welchen enormen Nutzen dieser Prozess am Ende für uns hat“, so der Verantwortliche für den Weichenstellungsprozess 2030 in der EVG, Kristian Loroch. Jeder müsse spüren, welcher Nerv bei ihm angesprochen wird. 

Worum geht es genau? Wir entwickeln quasi ein Produkt, von dem die wenigsten heute wissen können, dass und wie sie es brauchen werden. Wir suchen u.a. Antworten auf zwei Fragen: Wie kann die EVG bei sich völlig veränderten Gegebenheiten für die Kolleginnen und Kollegen da sein? Wie und was müssen wir ändern, um auch später erfolgreich handeln zu können?

„Es ist beeindruckend, welche Diskussionen und Denkanstöße dieser Prozess auslöst“, so Kristian Loroch. Zeige es doch, dass Menschen eine starke Zukunft für Gewerkschaftsarbeit, in unserem Fall für unsere EVG sehen. Das sei das wichtigste Pfund, was wir haben, so der Bereichsleiter. Hierbei wird auch den Jüngeren viel Raum für Kreativität eingeräumt. Die Jugend hat die großartige Chance, ihre kreierten Trends für neuen Lifestyle, Antworten auf neue Arbeitskonzepte und Organisationsformen selbst anzuwenden und zu erleben. 

Auf dieses Zukunftsbegehren setzen die Beteiligten der WS 2030 in der EVG. In Workshops, Diskussionen und Gesprächen geht es immer wieder darum, herauszufordern, zu inspirieren; neue Ideengeber zu finden und Visionen anzustoßen. Alles ohne, dass jemand Angst haben müsste, welche Kontroversen oder Aha-Effekte dadurch ausgelöst werden. 

Unsere Gesellschaft und unser Leben wandeln sich. Jeden Tag ein Stückchen weiter. Auch das ist Zukunft. Jede und jeder wird davon individuell betroffen sein. Entweder 

  • in Form neuer Möglichkeiten und Technologien, die unser Leben verbessern. Oder:
  • in Form von sozialer und gesellschaftlicher Spaltung, weil wir für viele Aufgaben ersetzbar sind und immer weniger Arbeitsplätze entstehen.


Kein/e Beschäftigte/-r darf durch die Folgen der Digitalisierung Nachteile erleiden. Die Suche nach Lösungen dafür ist so träge oder schnell, wie die, die ihn betreiben. Und deswegen ist Loroch stets auf der Suche nach weiteren Ideengebern für unsere Weichenstellung. Alle können sich bei ihm melden und daran beteiligen. „Jeder!“ betont er. „Umso mehr Impulsgeber sich daran beteiligen, desto besser.“

„Es ist beeindruckend, welche Diskussionen und Denkanstöße dieser Prozess auslöst.“

Kristian Loroch, Bereichsleiter

Daraus resultieren immer wieder neue Impulse, die er gerne kommuniziert. Wie erst jüngst auf der EVG-Bundeskonferenz in Fulda. Dort wurden neue Ideen durch die sogenannten Patenteams für diesen Prozess vorgestellt. (s. Bericht zur Bundeskonferenz in dieser Ausgabe) Insgesamt braucht es für dieses große Thema viel Vernetzung und Austausch; innerhalb unserer Organisation, auf nationaler Ebene (DGB) sowie auf europäischer und globaler Ebene (ETF, ITF). 

In diesem Jahr hat Loroch drei Viertel der EVG-Landesverbände besucht. 2019 zieht er weiter durch die Landesverbände und Gruppen der EVG. Dabei erklärt und diskutiert er, warum wir die Zukunft und ihre Entwicklungen genau beobachten. Nur so können wir die richtigen Fragen generieren und passende Lösungen finden. „Danach kann die Zukunft ruhig kommen…. die EVG wird vorbereitet sein“.