EVG 2030: Geschichten aus der Zukunft

Es ist nie zu früh, in die Zukunft zu blicken. Die EVG tut das in diesem Jahr. Wo werden wir, wo wollen wir in 13 Jahren stehen? Darum geht es in dem Projekt „EVG 2030“. Wir stellen jetzt die Weichen für die Zukunft.

Die Welt ist in Veränderung, das ist eine Binsenweisheit. Derzeit aber erleben und spüren wir das vielleicht so deutlich wie selten zuvor. Demografischer Wandel, Digitalisierung, politische Umbrüche – das verändert unser Lebensumfeld, das verändert die Berufsbilder bei der Eisenbahn, das verändert den auch den Verkehrssektor insgesamt. Das wird auch die Rahmenbedingungen für die Interessenvertretung und die Ansprüche an uns verändern. Diesen Aufgaben werden wir uns gemeinsam stellen. Und wir wollen das gut vorbereitet und wohl überlegt tun, um unsere EVG zukunftsfest zu machen. Um auch 2030 und darüber hinaus eine kraftvolle Interessenvertretung für die Beschäftigten im Eisenbahn- und Verkehrssektor zu sein. Darum geht es in dem Projekt „EVG 2030“.

Für dieses Jahr hat der EVG-Vorstand eine Planung in zwei Phasen entwickelt:

  • Phase 1: Wir sehen uns genau an, wie sich a) der Verkehrsbereich und b) die gewerkschaftliche Interessenvertretung grundsätzlich bis 2030 verändern können.
  • Phase 2: Auf Basis dieser Szenarien entwickeln wir eine klare Handlungsstrategie für die EVG.

Beides wird nicht im Hinterzimmer stattfinden. Zum einen lassen wir uns wissenschaftlich begleiten: durch die Hans-Böckler-Stiftung und das Berliner „Institut für prospektive Analysen (IPA)“. Zum anderen werden wir die Mitglieder einbeziehen. Es wird Interviews und Umfragen geben, auch auf den jetzt beginnenden Wahlkreiskonferenzen und bei der geplanten Sommertour des EVG-Vorstandes wollen wir das Thema diskutieren. Ein acht-köpfiges ehrenamtliches Team von EVG-Mitgliedern wird den Prozess begleiten.

Die Zukunft beginnt heute

Methodisch hat sich die EVG dafür entschieden, Szenarien zu entwickeln. Diese Methode dient dazu, grundlegende Entwicklungsalternativen aufzuzeigen – und damit zugleich auch aufzuzeigen, wann und wie wir eingreifen müssen, um gewisse Entwicklungen entweder zu befördern oder zu verhindern bzw. abzuschwächen. Szenarien, sagt Ged Davis vom Welt-energierat, „sind Geschichten über die Zukunft, die dem Zweck dienen, in der Gegenwart bessere Entscheidungen zu treffen.“

Diese erste Phase soll im Sommer abgeschlossen sein. Danach beginnen wir, auf Grundlage der Szenarien eine zukunftsfeste Strategie zu entwickeln. Belastbare Ergebnisse sollen auf dem Gewerkschaftstag im November präsentiert werden.