„Wir sind unseren Mitgliedern verpflichtet und sonst niemandem"

Der außerordentliche Gewerkschaftstag der EVG ist beendet. „Wir haben hier unsere Positionen beschrieben. Und wir versprechen, dass wir eure Zustimmung auch als Auftrag verstehen, die wichtigen Themen anzugehen und mit eurer Beteiligung nach vorne zu bringen.“ Die Unterstützung „werden wir weiter brauchen, denn wir werden Gegenwind bekommen.“

Es gebe bereits erste Reaktionen auf den ersten Tag des Gewerkschaftstages. „Kritik am DB-Vorstand und an der Politik werden nicht von jedem gerne gehört. Aber das halten wir aus. Denn das zeigt, dass wir gehört werden. Und wichtig ist für uns: Wir haben die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten und nur ihnen sind wir Rechenschaft schuldig.“

Er wünsche sich, so Torsten an die Delegierten gerichtet, „dass Ihr diesen Spirit und unsere Themen mitnehmt in die Betriebe, in die Dienststellen und in die Ortsverbände. Was wir uns vorgenommen haben, ist nur im Team zu leisten. Ihr habt das Team des neuen GV gewählt. Aber dazu gehört auch das große Team aller Haupt- und Ehrenamtlichen."

Zuvor hatte der Gewerkschaftstag den Startschuss in die heiße Phase der Aufsichtsratswahlen bei der DB AG gegeben. Mit einem speziellen Poetry Slam der Künstlerin Nadine Dobberke, drei Filmeinspielern, unter anderem einem Wahlaufruf und einer Talkrunde, wurden die Kolleginnen und Kollegen auf diesen bevorstehenden wichtigen Wahlgang eingestimmt. Die Aufsichtsratswahlen finden vom 14. bis zum 16. Januar 2020 statt.

Die Arbeitgeber versuchten derzeit, die Mitbestimmung zurückzudrängen, so Klaus-Dieter Hommel, der im EVG-Vorstand bisher das Themenfeld verantwortet hat. Er verwies aber zugleich auf die starke Position der EVG in den Mitbestimmungsgremien. „Wir werden Angriffe auf die Mitbestimmung nicht zulassen und dafür brauchen wir kompetente Betriebs- und Aufsichtsräte.“

Künftig wird Kristian Loroch im neuen GV für die Mitbestimmung zuständig sein. Sein klarer Appell: „Nichts kommt da draußen von selbst – wir müssen uns auf unsere Kraft besinnen, auf die wir auch stolz sein können. Geht wählen und dann zeugen wir den Arbeitgebern klare Kante.“