2. Ordentlicher Gewerkschaftstag der EVG beendet – „Starke Gewerkschaften bedeuten mehr soziale Gerechtigkeit“

Der zweite Ordentliche Gewerkschaftstag der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist mit einem klaren Signal zu Ende gegangen: Wir richten unsere Arbeit noch stärker auf die Gemeinschaft aus und schreiten weiter auf dem Weg, eine Mitmachgewerkschaft zu sein.

Wir fördern Vielfalt und sind eine bewegliche Organisation. „Wenn wir diesen Weg konstruktiv gehen, werden wir in der Lage sein, die Interessen unserer Mitglieder umfassend zu vertreten.“ „Wir haben diesen Kongress unter das Thema Zukunft gestellt“, so Kirchner. Von der spannenden Eröffnungsveranstaltung angefangen hat sich das kontinuierlich durch den Kongress gezogen.“ Der EVG-Vorsitzende würdigte auch, dass durch die Widerspiegelung in den sozialen Medien der Kongress „nicht nur im Saal“ stattgefunden hat. Über 12.000 Zuschauer haben den Live-Stream verfolgt, 21.500 Menschen haben wir über Facebook erreicht. „Das zeigt, viele Menschen interessieren sich für das, was wir machen.“

Zuvor hatten die Delegierten noch die Anträge zu den Bausteinen 6 “Für junge Menschen und ihre Zukunft“ und 7 „Für starke Gewerkschaften“ sowie eine politische Resolution verabschiedet. „Nationalismus ist keine Alternative“, so die klare Aussage der Resolution. „Der Gewerkschaftstag der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft steht an der Seite von Geflüchteten und von allen, die rassistisch, sexistisch oder aus Gründen ihrer Religionszugehörigkeit diskriminiert und bedroht werden“, heißt es darin. Die Delegierten riefen alle EVG-Mitglieder für den 2. Dezember in Hannover zum friedlichen gegen den Bundesparteitag der AfD auf.

Beratung der Bausteine 6 und 7

Eingeleitet wurden die Beratungen zum Baustein 6 „Für junge Menschen und ihre Zukunft“ in einer Talkrunde mit Vincent Höner und Michael Lieske aus der Bundesjugendleitung. Sie zeigten noch einmal auf, warum die Altersgrenze für Jugendliche in der EVG auf 30 Jahren angehoben wird, wie vom Gewerkschaftstag bereits am Dienstag beschlossen. „Zum einen werden die Auszubildenden immer älter. Zum anderen können wir so leichter auf die jungen Facharbeiter zugehen.“

Vincent und Michael betonten auch, dass mehr Jugendliche in die Betriebsräte gehören. „Betriebsräte müssen repräsentativ sein und auch die Jugendlichen in der Belegschaft widerspiegeln.“ Nur so könne der Know-How-Transfer sichergestellt werden. „Wir wollen niemanden aus den Gremien verdrängen, es geht uns einfach darum, euer Wissen zu bekommen.“

Im abschließenden Baustein 7 „Für starke Gewerkschaften“ heißt es: „Starke Gewerkschaften bedeuten mehr soziale Gerechtigkeit in Staat und Gesellschaft.“ Darauf ist der Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal in seiner Einleitung eingegangen: „Wenn wir als Gewerkschaft stark sind, werden wir auch gesellschaftspolitisch mehr Einfluss bekommen“, betonte er. Gewerkschaften müssten daher zu einem festen Fundament innerhalb der Gesellschaft werden. Trotz der Arbeit, die damit verbunden sei, könne und solle Gewerkschaftsarbeit aber auch Spaß machen, fügte der Bundesgeschäftsführer hinzu.